Plötzlicher Heißhunger: alles, was Sie über die lästigen Fressattacken wissen müssen!
Während einige Menschen kein Problem damit haben, lange Pausen zwischen den Mahlzeiten durchzuhalten, quälen sich andere mit unerträglichem Heißhunger. Bereits ein bis zwei Stunden nach der letzten Mahlzeit knurrt der Magen und es muss etwas Essbares her, um die Fressattacke zu kompensieren. Bekommen diese Menschen dann nicht umgehend etwas zu essen, spiegelt sich dies in der Laune wider und sie werden unausstehlich. Alles über die lästigen Heißhungerattacken lesen Sie im nachfolgenden Beitrag.
Bis zu einem gewissen Grad ist der Heißhunger normal. Ein Apfel oder eine Scheibe Brot können hier bereits Abhilfe schaffen. Häufig wird Hunger auch lediglich mit Durst verwechselt. Dann ist es bereits ausreichend, einen Schluck Mineralwasser zu trinken, um das quälende Verlangen zu stillen. Aber auch Ablenkung kann dazu beitragen, dem Drang nach Essen zu widerstehen.
Der nervige Heißhunger wird durch viele Faktoren beeinflusst, da der Stoffwechsel nicht immer gleich arbeitet. Die persönlichen Ernährungsgewohnheiten, der eigenen Körperbau, die individuellen Anlage, die aktuelle Stimmungslage und Stress tragen einen entscheidenden Teil dazu bei.
Fressattacke: wonach der Körper in diesem Moment verlangt
Im Prinzip gibt es zwei wesentliche Ursachen für Hunger. Zum einen kann ein Mangel an Nährstoffen der Auslöser dafür sein. Dann signalisiert der Körper, dass ihm ein bestimmter Nährstoff fehlt. Allerdings ist es schwer, herauszufinden, um welchen Nährstoff es sich genau handelt. Möglicherweise verlangt der Körper in diesen Moment nach Proteinen, oder ihm fehlen wichtige Vitamine und Mineralien. Eine weitere Ursache für plötzlich auftretenden Hunger ist der absinkende Blutzuckerspiegel.
Viele Menschen greifen zu einem Stück Schokolade oder essen etwas Salziges. Beides kann wahre Wunder im Kampf gegen die Heißhungerattacken bewirken. Auf Dauer erweist sich dieses Essverhalten jedoch als sehr ungesund.
Deshalb ist es sinnvoller dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst zu einem Abfall des Blutzuckerspiegels kommt. Das schaffen Sie am besten mit regelmäßigen Mahlzeiten, welche sich aus komplexen Kohlenhydraten und Proteinen zusammensetzen. Außerdem sollten Sie darauf achten, regelmäßig zu trinken, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten.
Der Heißhunger auf Süßes muss jedoch nicht immer einen niedrigen Blutdruck als Ursache haben. Auch ein Zinkmangel kann dahinterstecken. Einen potenziellen Zinkmangel können Sie mit einem einfachen Trick kompensieren: Knabbern Sie dazu einfach ein paar Sonnenblumenkerne oder Erdnüsse. Auf Dauer gilt es darauf zu achten, dass es erst gar nicht zu einem Zinkmangel kommt. Achten Sie deshalb stets auf eine ausgewogene Ernährung, indem Sie zum Beispiel ein selbst gemachtes Müsli auf Ihren Speiseplan setzen. Wählen Sie dazu am besten folgende Zutaten:
- Haferflocken
- Paranüsse
- Cashewkerne
- Frisches Obst
Sie können Ihren Zinkspeicher auch mit einer Scheibe Weizenmischbrot oder Austern wieder auffüllen, um die Lust auf Süßes dauerhaft zu kontrollieren.
Tipps & Tricks, um den Heißhunger zu bändigen
1. Ein Glas Wasser trinken
Zwar löst sich der Heißhunger dadurch nicht in Luft auf, aber zumindest ist Ihr Magen erst einmal gefüllt und der Hunger wirkt gar nicht mehr so belastend.
2. Ablenkung mit dem Smartphone
Auch, wenn das Alltagsgadget häufig verteufelt wird und Digital Detoxing hoch im Kurs steht, so kann ein Spiel auf dem Handy dennoch dabei behilflich sein, die lästige Heißhungerattacke zu überwinden.
3. Eine Tasse Kaffee trinken
Aus Studien geht hervor, dass sich Kaffee besser auf den Appetit auswirken kann, als Wasser. Doch mit dem Konsum sollten Sie keinesfalls übertreiben. Die Tasse Kaffee gegen Heißhunger sollte deshalb eine Ausnahme sein.
4. Zähne putzen
Damit können Sie Ihr Gehirn einfach austricksen und suggerieren, dass die Mahlzeit bereits vorbei ist. Die Fressattacke kann sich anschließend schwerer durchsetzen, da Lebensmittel nach dem Kontakt mit Minze bekanntermaßen nicht mehr so gut schmecken.
5. Gesunde Snacks bereithalten
Ist der Heißhunger erst einmal da, greift man schnell zu ungesunden Snacks, welche den Blutzuckerspiegel zwar schnell ansteigen, aber auch ebenso schnell wieder abfallen lassen. Frisches Obst, Trockenfrüchte, Nüsse und Kerne sollten deshalb immer griffbereit sein.
Warum der Heißhunger meist abends zuschlägt
Wir alle kennen das Problem: abends bekommen wir auf alles mögliche Lust und plündern den Kühlschrank. Häufig ist dieses Verhalten darauf zurückzuführen, dass der Körper tagsüber zu wenig Nährstoffe bekommen hat und abends einfordert, was ihm zusteht. Um dies zu verhindern, sollten Sie tagsüber nicht auf Nudeln & Co, verzichten, sich satt essen und auch die regelmäßige Wasserzufuhr nicht vernachlässigen.
Auch zu viel Stress kann dafür verantwortlich sein, dass die Fressattacke abends nicht zu bremsen ist. Das liegt daran, dass der Körper permanent das Stresshormon Cortisol produziert und sich nach einer „Belohnung“ sehnt. Deshalb gilt es im Kampf gegen die lästige Fressattacke, Stress zu vermeiden. Auch, wenn das leichter gesagt, als getan ist.
Die Fressattacke und die Periode: wann Frauen mit unbändigem Appetit zu kämpfen haben
Mit dem Zyklus verändert sich auch der Hormonhaushalt. Das führt dazu, dass der Appetit und die Lust auf Leckereien zunimmt. Dies geschieht meistens vor oder während der Periode. Aber auch der Stoffwechsel verändert sich vor der Regel. In Zahlen ausgedrückt: In der Woche vor der Periode kann der Körper schon mal 350 Kilokalorien benötigen, weshalb der Hunger steigt.
Die Fressattacke bändigen: Was Sie noch tun können
Ein ganz einfacher Trick, den Hunger zu bändigen und den Blutzucker dauerhaft stabil zu halten, ist das langsame Essen. Versuchen Sie sich Zeit für Ihre Mahlzeit zu nehmen und jeden Bissen mindestens 30-mal zu kauen. Das Sättigungsgefühl setzt erst nach 20 Minuten ein. Wer in dieser Zeit zu schnell ist, hat nach 20 Minuten bereits zu viel gegessen und plagt sich mit einem Völlegefühl herum.
Dies hält uns jedoch nicht davon ab, bereits eine Stunde später wieder nach etwas Essbarem zu greifen. Vermeiden Sie das Schlingen, wenn der Hunger bereits zu groß ist und lernen Sie, Ihr Essen wieder zu genießen.